Deutschland war im Jahr 2017 mit 208 Projekten der zweitgrößte erwerbsschaffende Direktinvestor in Frankreich, nach den USA (230 Projekte), und vor Italien (96 Projekte). Nach Angaben von Business France haben deutsche Unternehmen 5789 Arbeitsplätzen in Frankreich geschaffen, das sind 22% mehr als im Vorjahr. Generell sind die deutschen Investitionen um 9% im Vergleich zu 2016 gestiegen.
Business France verzeichnet im letzten Jahr 1298 Investitionsprojekte in Frankreich (+16%), 33489 Arbeitsplätze sind entstanden oder erhalten worden (+11%). Es wurde vor allem wieder in den produzierenden Sektor investiert, 44% der geschaffenen Arbeitsplätze entstanden dort. Jörn Bousselmi, Geschäftsführer der AHK Frankreich, betont: „Frankreich profitiert von einem sehr positiven Imagewandel durch die Reformanstrengungen der neuen Regierung und dem einsetzenden Wirtschaftsaufschwung: Das BIP Frankreichs ist im letzten Jahr um 2% gewachsen.“
Deutsche Investitionen stellten 16% der ausländischen Investitionsprojekte in Frankreich dar. Von den 208 Investitionsprojekten sind 27% industrielle Produktionsstätten. 17% der gesamten deutschen Investitionen verzeichnet der Handelssektor, 12% der Automobilsektor und 11% der Maschinenbau. Diese drei Wirtschaftsbranchen verbuchen 60% der geschaffenen Arbeitsplätze. Die deutschen Investitionen 2017 konzentrierten sich auf die Regionen Grand Est (23%), und Ile-de-France (23%).
Dabei investieren nicht nur große Unternehmen in Frankreich, sondern auch Mittelständler: Das Familienunternehmen MSG Krandienst eröffnete eine Filiale im Elsass für Schwerlasttransporte. Die Logistikunternehmen Arvato und Josef Hennings bauten verschiedene Logistikzentren in der Pariser Region auf. Sartorius, ein Pharma- und Laborzulieferer, investierte in ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Südfrankreich.
Die deutsche Präsenz in Frankreich wird von der Deutsch-Französischen Industrie- und Handelskammer und Business France auf derzeit rund 4500 deutsche Unternehmen mit über 310 000 Beschäftigten geschätzt. Die Banque de France geht von einem deutschen Kapitalstock von 60,5 Mrd. Euro aus.
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