Die französische Investitionsagentur Business France hat ihre Studie zu
den Auslandsinvestitionen in Frankreich 2020 veröffentlicht - Deutschland ist wichtigster europäischer
Investor in Frankreich.
Trotz der, durch die Covid-19 Pandemie ausgelöste Wirtschaftskrise, behauptete Deutschland im letzten Jahr seine Position als zweitgrößter ausländischer Investor in Frankreich, hinter den Vereinigten Staaten. Laut der Business France Studie zu den ausländischen Investitionen in Frankreich im Jahr 2020 hat Deutschland 201 Investitionsprojekte in Frankreich realisiert mit der Schaffung oder dem Erhalt von fast 4.000 Arbeitsplätzen. Die deutschen Investitionen stellen 17 % aller ausländischen Investitionen in Frankreich dar.
Ein Großteil der deutschen Investitionen fliessen in den Handels- und Vertriebssektor (26%) gefolgt von den Bereichen Automotive, Maschinenbau, Medizintechnik, Energie und Recycling. Bemerkenswert ist, dass fast 40 % der geschaffenen oder erhaltenen Arbeitsplätze der industriellen Produktion zukommen, 14% dem Logistiksektor, 11% der Forschung & Entwicklung sowie dem Engineering.
Schließlich beinhalten 11 % der Projekte die Neugründung eines Firmensitzes in Frankreich. Die meisten deutschen Investitionen entfallen auf die Region Grand Est (32 Projekte), danach folgen Auvergne-Rhône-Alpes (29 Projekte) und Île-de-Frankreich (26 Projekte).
Die Industrie- und Handelskammer begrüßt die Ergebnisse dieser Studie, die ein Beweis sind für die Intensität der wirtschaftlichen Beziehung zwischen Deutschland und Frankreich. Mehr als 2.300 deutsche Unternehmen sind in Frankreich etabliert mit rund 320.000 Arbeitsplätzen.
Diese Unternehmen haben im letzten Jahr in Frankreich investiert:
B. BRAUN, ein führendes Medizintechnikunternehmen, hat sein hohes Niveau der Investitionen im Jahr 2020 trotz der Krise beibehalten und mehr als 20 Millionen Euro investiert mit der Schaffung von 50 neuen Arbeitsplätzen vor allem am Produktionsstandort Nogentle- Rotrou.
SIEMENS, ein wichtiger Akteur in der Elektromobilität, intelligenten Gebäuden und der Energiewende, hat 850 Arbeitsplätze an seinen Standorten in der Region Paris und in Toulouse geschaffen. Eingestellt wurde eine Vielzahl von Profilen, vom Berufsanfänger bis zum Ingenieur in den Gebieten der Energieeffizienz, Software, Cybersicherheit, eingebettete Systeme und Big Data.
DRÄGER, ein Medizintechnikunternehmen mit Sitz in Lübeck hat eine Produktionsstätte für FFP2-Masken in Obernai (Region Grand Est) mit mehr als 100 Arbeitsplätze aufgebaut. Hier können 100 Millionen Masken pro Jahrhergestellt werden. Die Investition beläuft sich auf 20 Millionen Euro.
HAGER, ein Lösungs- und Dienstleistungsanbieter für Elektroinstallationen für den privaten, gewerblichen und industriellen Bedarf, hat in seine Logistikplattform in Vendenheim (Elsass) in Höhe von ca 80 Millionen Euro investiert.
"Deutsche Unternehmen haben zunehmend Vertrauen in Frankreich im Bereich Innovation, Vertrieb und Produktion: Dies ist ein Zeichen dafür, dass unsere Ambitionen, die wirtschaftliche Transformation, eine Reindustrialisierungsstrategie und ein Konjunkturprogramm für Frankreich umfassen, relevant und effektiv sind, und unsere Partner dies auch wahrnehmen. Wir sind auf einem gutem Weg, Frankreich nachhaltig attraktiv zu machen. ”
Franck RIESTER, Beigeordneter Minister im Ministerium für Europa und
Auswärtige Angelegenheiten, verantwortlich für Außenhandel und Attraktivität
"Der industrielle Sektor ist wichtig für die Beschäftigung in Frankreich: Hier entstanden 12.875 Arbeitsplätze, das sind 37 % der gesamten Arbeitsplätze im letzten Jahr. Fast zwei Drittel der ausländischen Investitionen in der Industrie kamen aus Deutschland, den Vereinigten Staaten, Italien, Spanien, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich. Aber es sind deutsche Unternehmen, die mit 18% führend sind bei den industriellen Aktivitäten, und darüber freuen wir uns. ”
Christophe LECOURTIER, Geschäftsführer von Business France
"In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld machen diese Zahlen Hoffnung. Sie demonstrieren die Stärke der Beziehung zwischen Deutschland und Frankreich in Schlüsselsektoren der Wirtschaft, und sind eine zusätzliche Motivation für die Deutsch-Französische Industrie- und Handelskammer, die Beziehungen zwischen deutschen und französischen Unternehmen weiterzuentwickeln."
Guy Maugis, Präsident der AHK Frankreich
"Frankreich hat unbestreitbare Vorteile und bleibt für ausländische Investoren attraktiv. Die aktuelle Regierung schafft ein Umfeld, das Innovationen im Gesundheitsbereich zunehmend begünstigt. Kreativität und Steuervorteile für Forschung und Entwicklung sind weitere Vorteile. Unsere Muttergesellschaft hat Vertrauen in den französischen Standort. "
Christelle GARIER-REBOUL, Geschäftsführerin von B. Braun in Frankreich