Frankreich begrüßt Merkels Annäherung zur EU-Reform

05.06.2018

Das französische Präsidialamt von Emmanuel Macron hat die Aussagen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Reform der Europäischen Union und der Eurozone begrüßt. Merkel nähere sich „bei allen Themen der europäischen Souveränität“ den französischen Zielen an, hieß es am Montag aus dem Élyséepalast. Dies gelte etwa für das Thema Migration.

Zur Reform der Währungsunion gebe es eine Annäherung. Allerdings wurde in Paris angemerkt, bei diesem Thema müssten Deutschland und Frankreich in den kommenden Wochen noch „für eine ehrgeizigere Vereinbarung zur Bankenunion und der budgetären Kapazität der Eurozone“ arbeiten. Die Kanzlerin hatte in einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ unter anderem ihre Vorstellungen zur Weiterentwicklung der Eurozone vorgestellt. Als Ziele nannte sie dabei auch die Gründung eines Europäischen Währungsfonds und einen gemeinsamen „Investivhaushalt“. Diesen Haushalt stellt sie sich allerdings deutlich kleiner vor, als Macron es ursprünglich gefordert hatte.

Der Élyséepalast sprach von einer „ersten Antwort“ auf Macrons Rede an der Pariser Sorbonne-Universität vom September, in der er seine Ideen zur EU-Reform vorgelegt hatte. „Das ist eine positive Bewegung, die vom europäischen Engagement der Kanzlerin und ihrer Regierung zeugt“, hieß es aus Paris weiter.