In Frankreich gibt es rund 300.000 Lehrlinge, das entspricht etwa der Hälfte des europäischen Durchschnittswerts. Nur sieben Prozent der bis 25-Jährigen beginnen eine Lehre, weil sie kaum Karrieremöglichkeiten bietet. Mit der Reform zur Berufsbildung soll das System grundlegend geändert werden.
Wer in Frankreich einen Klempner braucht, muss mit wochenlangen Wartezeiten rechnen. Warum ist das so? Margarete Riegler-Poyet von der Deutsch-Französischen Industrie- und Handelskammer in Paris: "Weil es eben ganz wenige wirklich ausgebildete Handwerker gibt, meistens sind die angelernt hier, und es gibt viel zu wenig Betriebe, die als Klempner arbeiten. Und auf diesem Niveau sucht man wirklich junge Leute, die sich dafür interessieren, aber da das Image der Ausbildung sehr schlecht ist und auch des Handwerks an sich - also die Ausbildung ist hier eher für schlechte Schüler, die nicht die Leistungen erbringen, um weiterstudieren zu können."
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